Und wieder ein vollgepacktes UWR Wochenende. Samstag das Stuttgarter Seepferdchen, Sonntag die Bayerische Meisterschaft.
Bamberg is viel zu früh im Bad! Das hat es lange nicht gegeben, aber die Auslosung wollte, dass wir fast zwei Stunden Zeit bis zu unserem ersten Spiel hatten. Der Gegner lautete Azzurro (Italien). Hannes warnte vor dem Spiel: „die werden körperbetont spielen und uns immer wieder klammern. Das müssen wir verhindern und den Ball laufen lassen, dann bekommen wir auch unsere Chancen“. Nun, wir ließen uns klammern und unser Spiel kam nie richtig in Gang. Die Italiener hatten offensiv nicht viel zu bieten, konnten aber mit Glück doch ein Tor erzielen.
Unser nächster Gegner, der STC München, war mit einer guten Besetzung angereist. Deshalb machten wir uns eigentlich wenig Hoffnungen. Das Spiel lief dann überraschend gut, aber es reichte nicht für ein Tor. Statt dessen wieder ein Gegentreffer und eine ärgerliche 0:1-Niederlage.
Auch gegen Darmstadt war die Prognose eher schlecht, da die Darmstädter mit ihrer Bundesliga-Mannschaft da waren. Wir spielten zwar immernoch nicht optimal, aber unser Zug nach vorne verbesserte sich und wir konnten Druck auf den gegnerischen Korb aufbauen. Nach 4 Minuten Spielzeit fuhren wir einen Angriff zu zweit: nach kurzem Geplänkel in der Ecke bekam Veit den Ball. Ein flinker Blickkontakt mit Seb, der gerade frisch aus der Mitte kam, startete den Angriff. Alles orientierte sich zum Veit, der gab einen wunderschönen Pass und ehe der Pulk sich umgedreht hatte, war es auch schon vorbei. Da noch 9 Minuten auf der Uhr waren, wurden wir deutlich nervöser. Manche Mitspieler zeigten sich kopflos, manche übervorsichtig. So wurde es ein kräftezehrendes Spiel im Mittelfeld, was hin und wieder zu gefährlichen Kontern führte, die nur durch Glück verhindert werden konnten. Die letzten 1,5 Min wurden dann brachial runtergeklammert. Hätte man schöner lösen können, war aber ein Sieg.
Beflügelt vom vorherigen Sieg, rechneten wir uns gegen Böblingen Chancen aus. Doch aus unerfindlichen Gründen misslang das Spiel vollends. Wir ließen uns ihr träges Klammerspiel aufdrücken, halfen uns nicht gegenseitig und verwandelten keine der z.T. krassen Torchancen, die im Alleingang gemacht wurden. Die einzige Tormöglichkeit der Gegner erschufen ebenfalls wir: der kl. Felix verlor kurz vor dem Auswechseln eine Flosse und wir bekamen gleichzeitig einen Freiwurf gegen uns. Die kurze Unterbrechung nutzte Felix dazu, Seb um seine im Wasser treibende Ausrüstung zu bitten. Aus reiner Konzentrationslosigkeit (die schon das ganze Spiel kennzeichnete) gab Seb der Bitte nach und verpasste den Anpfiff. Mehrere Böblinger konnten sich somit schon am Tor platzieren und nach kurzem hin und her fiel das Tor gegen uns.
Wenigstens das letzte Spiel wollten wir nochmal ordentlich angehen. Nüchtern betrachtet gelang uns das nicht, nur die Stuttgarter ließen uns dennoch unser Spiel aufziehen. So fiel schon bald das 1:0. Nach einer weiteren Torchance bekamen wir einen Strafwurf zugesprochen, den Veit seriös verwandelte. Danach waren die Stuttgarter gänzlich gebrochen. Weitere Tore fielen durch Einzelaktionen. Trotz, dass wir bei diesem Turnier keine Glanzleistung vollbrachten und keines der Spiele so lief, wie wir uns vornahmen, war dennoch eine Erleichterung zu spüren. Es ist halt doch immer schön, das letzte Spiel zu gewinnen.