Berlin – Die Meister aus dreizehn Nationen trafen sich am Wochenende in Berlin zum Unterwasser-Rugby Champions Cup. Der Tauchclub verlor das Halbfinale unglücklich gegen Medellín (Kolumbien). Im kleinen Finale gewannen sie gegen Kopenhagen (Dänemark) die Bronzemedaille. Die deutschen Damen der SG Stuttgart/Weinheim holten sich den Pokal vor Kopenhagen und Medellín.
Die Personaldecke war wieder einmal strapaziert. Zwar hatte Behringer seinen Muskelfaserriss auskuriert und war seit ein paar Wochen wieder im Training, doch F. Walcher laboriert noch immer an einer Innenohrentzündung und war nicht einsatzfähig.
Dennoch hatte der Tauchclub Bamberg einen guten Einstand in das Turnier. Mit zwei klaren Siegen gegen Izmir (5:0) und Zürich (13:0) am Freitag Abend setzten sie sich in ihrer Gruppe durch. Samstag Nachmittag trafen die Bamberger im Viertelfinale auf den tschechischen Meister Budweis. Bis zur Halbzeit stand es schon 3:0 durch Tore von H. Hofmann, Csanyi und L. Tadda. Im zweiten Durchgang spielte die Mannschaft auf Sicherheit. V. Hofmann erzielte fünf Minuten vor dem Abpfiff den 4:0 Endstand.
Der Gegner im Halbfinale war wie im Vorjahr das Team Orcas aus Medellín. Die Kolumbianer hatten den besseren Start erwischt, sie spielten quirlig und bissig. Bamberg dagegen wirkte fahrig und nervös. Und gerade, als sie sich etwas stabilisierten fiel wie aus dem Nichts ein Treffer auf’s leere Tor. Danach kam die übliche Trotzreaktion der Franken: sie schalteten einen Gang hoch, spielten endlich normal, in der zweiten Hälfte sogar gut. Sie hatten zusehends mehr Spielanteile und auch zwei, drei größere Torchancen. Doch verwandeln konnten sie leider keine, und somit spielten sie wie im Vorjahr nur um Platz 3.
Bis zum kleinen Finale am Sonntag hatte die Mannschaft die Enttäuschung über den verpassten Finaleinzug so weit verwunden, dass sie gegen Kopenhagen (Dänemark) ein passables Spiel ablieferte. Die Skandinavier hatten eine stabile Verteidigung mit aggressivem Forechecking, und waren zugleich konterstark. Das Spiel ging lange hin und her, ohne dass eine Mannschaft klar überlegen gewesen wäre. Kurz vor der Halbzeitpause dann ein Konter der Deutschen, Pass zu J. Hofmann, der kurz Zeit unterm Torwart hat. Dieser kann sich nur durch ein Foul retten. Den daraus folgenden Strafwurf verwandelte L. Tadda souverän zum Führungstreffer. In der zweiten Halbzeit wurde ein Tor von L. Tadda nicht gesehen. Den 2:0 Endstand erzielte wieder L. Tadda.
Trotz des tollen Erfolges bleibt der fade Nachgeschmack der knappen Niederlage im Halbfinale.
Im Finale trafen erneut Molde und Medellín aufeinander. Diesmal setzte Molde sich mit 2:0 durch und holte zum neunten Mal den Titel.
Für den TC Bamberg spielten
Markus Behringer, Sebastian Lange, Klemens Neumüller, Michael Nosseir, Geza Toth, Bela Csanyi, Jan Hofmann, Sebastian Hornung, Lukas Tadda, Niklas Tadda, Ardan Füßmann, Hannes Hofmann, Veit Hofmann, Moritz Walcher, Andi Weißenberger
Über den Champions Cup
Der Champions Cup ist ein Wettbewerb für Unterwasser-Rugby Vereinsmannschaften. Zur Teilnahme sind die jeweiligen Landesmeister qualifiziert. Er ist damit das bedeutendste Turnier für Vereinsmannschaften. Der Champions Cup wurde 1987 ins Leben gerufen und seitdem jährlich ausgetragen. Seit 2004 wird auch ein Wettbewerb für Damen ausgetragen. Er ist das größte UWR Turnier der Welt.
Der Tauchclub Bamberg gewann bisher 3 Silber- und 4 Bronzemedaillen.