Bamberg ist zweitbeste UWR Mannschaft der Welt

Die erfolgreiche Mannschaft des Tauchclub Bamberg. Foto: Tauchclub Bamberg

Im Finale besiegelten zwei Strafwürfe das Bamberger Schicksal. Die Unterwasser-Rugby Mannschaft des Tauchclubs musste sich beim Champions Cup in Berlin nur den Titelverteidigern aus Molde, Norwegen geschlagen geben. Die intensive Vorbereitung der letzten Monate hat sich also gelohnt — der Titelgewinn bleibt vorerst aber leider ein Traum.

Gruppensieg in der Vorrunde

Im ersten Spiel hatten die Franken gegen Betta Moskau noch Startschwierigkeiten. Nach einem 1:1 in der regulären Zeit konnten sie das Spiel erst im Strafwurfwerfen für sich entscheiden. Am Samstag morgen präsentierte sich die Mannschaft um Spielertrainer Lukas Tadda jedoch schon besser in Form und zeigte, wieso sie Favorit auf die Endrunde war. SDK Malmø, in den letzten Jahren als ebenbürtiger Gegner bekannt, wurde mit 5:1 regelrecht zermalmt. Nach dem Führungstreffer per Strafwurf durch L. Tadda konnte Lange nach einem Freiwurf 13 Sekunden vor der Halbzeit auf 2:0 erhöhen. In der zweiten Hälfte trafen H. Hofmann und L. Tadda. Ein Aufbäumen der Schweden, das zum 4:1 führte konterte Csanyi mit dem Tor zum 5:1 Endstand. Im letzten Spiel der Vorrunde konnten die Piranas aus Penafiel (Spanien) dem deutschen Meister wie erwartet kein Paroli bieten und wurden 6:0 geschlagen.

Zwischenrunde: Kurzer Prozess mit Kopenhagen

Als Gruppenerster hatte sich Bamberg eine gute Ausgangsposition für die Zwischenrunde erspielt. Der Gegner, Flipper Kopenhagen, war in der Vorrunde weniger durch hohe Ergebnisse, als durch langes Gegenhalten gegen Titelverteidiger Molde aufgefallen. Doch auch der Bamberger Offensive mussten sie irgendwann nachgeben. Weißenberger erzielte den Führungstreffer, H. Hofmann erzielte nach einem Torwartfehler das psychologisch wichtige 2:0 kurz vor der Halbzeit. In der zweiten Hälfte gab es zwar eine längere Druckphase der Dänen, diese wurde jedoch von M. Walcher mit dem 3:0 passend beantwortet.

Endrunde: Favoriten unter sich

Wie im Vorjahr lautete die Endrunde: Orcas Medellin (Kolumbien), Molde UVK (Norwegen) und TC Bamberg. Mit den Orcas hatte Bamberg noch eine Rechnung offen. In der letzten Begegnung war Bamberg deutlich überlegen, konnte aber kein Tor erzielen. Nach langem Strafwurfwerfen unterlagen sie schließlich 4:5. Auch in diesem Jahr verlief das Spiel nur vor einem Korb. Doch die Kolumbianer nutzten ihren einzigen Konter um zur Mitte der ersten Halbzeit in Führung gehen. In der Verteidigung versuchten sie daraufhin umso mehr, den Spielaufbau der Bamberger durch Klammern zu zerstören. Doch die machten weiter Druck und M. Walcher konnte schließlich den mehr als verdienten Ausgleich herstellen. Bis zum Ende gelang den Franken der Siegtreffer aber nicht. Also wieder Strafwurfwerfen. Der frisch eingewechselte Nosseir war der richtige Kandidat als erster Verteidiger. Vollkommen ausgeruht wehrte er den kolumbianischen Angreifer 45 Sekunden lang ab und verteidigte damit über die Zeit. Da war die Chance, F. Walcher verwandelte seinen Strafwurf souverän, und verwies die Orcas damit auf den dritten Platz.

Das Finale, das Spiel, auf das die Mannschaft ein Jahr gewartet hatte, lautete also Bamberg gegen Molde. Der anfänglichen Druckphase der Norweger hielt die Bamberger Defensive stand. Nach und nach erkämpfte sich der deutsche Meister mehr Spielanteile, bis der Ball schließlich die meiste Zeit in der gegnerischen Hälfte zirkulierte. Doch nie gelang es ihnen, richtig Druck am Tor aufzubauen. Die norwegische Verteidigung lag zu sicher, war zu massiv. Und immer wieder konnten sich die Titelverteidiger mit heftigen Kontern Luft verschaffen und das Bamberger Tor unter Druck setzen. Bei einem dieser Angriffe bekamen sie einen Strafwurf zugesprochen. Toth konnte Bjørnerem lange abhalten, doch der holte nochmal Luft und konnte dann zum 0:1 verwandeln. Es war noch lange Zeit für den Ausgleich, und die Angriffe der Deutschen wurden intensiver. Es folgten einige größere Chancen, jedoch kein Tor. Stattdessen fiel das 0:2 und schließlich sogar noch das 0:3, wieder durch einen Strafwurf.

Der TC Bamberg hat mit diesem Ergebnis den Erfolg von 2008 wiederholt und gezeigt, dass die zweitbeste UWR Mannschaft der Welt aus Franken kommt.

Für Bamberg spielten: Michael Nosseir, Markus Behringer, Klemens Neumüller, Geza Toth, Sebastian Lange (Tor), Bela Csanyi, Niklas Tadda, Jan Hofmann, Lukas Tadda (Verteidigung), Ardan Füßmann, Veit Hofmann, Hannes Hofmann, Andreas Weißenberger, Moritz Walcher, Felix Walcher (Sturm).

Der Champions Cup ist das höchste Unterwasser-Rugby Turnier für Vereinsmannschaften. Es sind die Meister aller Länder weltweit qualifiziert. Der Champions Cup findet jedes Jahr Ende November statt.

Endstand Herren

  1. Molde UVK
  2. TC Bamberg
  3. Orcas Medellin
  4. Betta Moskau
  5. Hämeenlinnan Sukeltajat
  6. Flipper Kopenhagen
  7. PF Budweis
  8. Piranas Penafiel
  9. UWRC Wien
  10. SDK Malmø Triton
  11. Mastini del blu
  12. USZ Zürich

Siehe auch
Alle Ergebnisse vom Champions Cup 2011

Dieser Beitrag wurde unter Unterwasser-Rugby abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.