Walchensee

Um den Walchensee ranken sich viele Mythen. Als tiefster Bayerischer See mit knapp 200 Metern werden diese wohl auch nie ganz geklärt werden. Nach einem Gerücht sollen hier mehrere Tonnen Reichsgold und andere Schätze versenkt sein.

Bei Surfern und Seglern ist der See wegen seiner konstanten Winde besonders beliebt. Die Sicht unter Wasser ist jahreszeitlich bedingt sehr unterschiedlich, am besten ist sie im Herbst und Winter, während es im Sommer (besonders nach starken Regenfällen) schon mal sehr trüb sein kann.

Der Walchensee ist allerdings sehr kalt. Am besten geeignet ist hier ein Trockentauchanzug und ein Doppelventil an der Flasche mit 2 kaltwassertauglichen Automaten.

Das herrliche Bergpanorama sorgt bei guter Sicht für eine besonders schöne Atmosphäre !

Lage: A95 München – Garmisch-Partenkirchen bis Ausfahrt Kochel am See; weiter nach Kochel; in Kochel Richtung Walchensee.

  • Tiefe: 196 m
  • Temperatur: ca.4 – 8°C
  • Seehöhe: 803 m (Achtung: Bergsee)

Karte mit Tauchplätzen und Tauchverboten am Walchensee

Die schönsten Tauchplätze am Walchensee:

  • Pioniertafel
  • Galerie
  • Steinbruch
  • Hackl

Die Pioniertafel (ganzjährig betauchbar)

An der Pioniertafel im Oktober 1999

In Urfeld am Walchensee am besten im Bereich des Hotels ‚Post’/Surfschule parken. Von dem Hotel führt ein Weg links am Ufer in Richtung Sachenbach / Jachenau. Dieser Weg darf nur zu Fuß passiert werden! Es empfiehlt sich die Ausrüstung mit einem Anhänger oder Handkarren zu transportieren (Als Alternative können auch neben der Surfschule Tretboote gemietet werden, um damit zur Einstiegsstelle zu ‚paddeln‘). In der Tauchschule in Kochel (Dive College) kann ein solcher Handwagen mit Platz für 3-4 Ausrüstungen ausgeliehen werden.

Nach etwa 1 km gelangt man an eine Parkbank neben einer Gedenktafel für drei verunglückte Nonnen; hier befindet sich der Einstieg. Abtauchen nach belieben, empfohlen bis 30 m Tiefe, und links in die Steilwand, die nur bis ca. 20 – 25m senkrecht abfällt und dann in einen leichten Abhang (Geröll) mündet.

Wieder zurück gibt es im Seestüberl/Cafe in Urfeld immer einen gemütlichen Imbiss, ideal nach dem Tauchen noch in netter Runde beisammen zu sitzen.

Die Galerie (Tauchverbot vom 15.10. bis 1.2.)

Blick auf die Galerie, hinten leicht links

Nichts für Anfänger und ungeübte Taucher!!

Die Galerie ist eine wunderschönde Steilwand, die so ziemlich auf der ganzen Länge des Parkplatzes von fast 0m bis etwa 95m gerade abfällt. Hier gibt es viele faszinierende Felsformationen, Überhänge und je nach Jahreszeit auch viele Saiblinge. Die Einstiegsstellen befinden sich (Sicht zum See) ganz links am ersten Wasserturm, genau in der Mitte an der Steintreppe und ganz rechts beim zweiten Wasserturm. Die Steilwand verleitet sehr zum Tieftauchen, aber bedenkt bitte, dass für Sporttaucher die Grenze bei 40m liegen sollte. An dem Tauchplatz hat es schon mehre Tote gegeben, also Vorsicht. Man steigt am besten in der Mitte ein, dort geht die Wand von 0m an los. Rechts beim zweiten (großen) Wasserturm liegt auf etwa 36m im Sommer und ca. 32m im Winter (niedriger Wasserstand) ein altes Autowrack.

Der Steinbruch (ganzjährig betauchbar)

Am Steinbruch im Januar 2000

Durch Walchensee (Ortschaft) durchfahren. Von dort aus fährt man einen kleinen Berg hinauf und wieder hinunter, unten kommen links ein Gasthof und ein Surf Verleih, nach etwa 200m auf der Hauptstraße links Richtung „Jachenau“ abbiegen. (Mautstraße DM 5,-) Diese Privatstraße nun folgen. Auf der rechten Seite nach etwa 4 km kommt eine große etwa 10 m hohe flache Felswand die etwas eingerückt hinter einen Parkplatz ist. Dort sucht man sich ein Parkplatz. Der Einstiegsplatz ist direkt neben der Holzbank die oberhalb des Sees aufgestellt ist.

Hier handelt es sich überwiegend um ein Geröllfeld mit einigen größeren Felsbrocken, das stufenförmig abfällt. Zu sehen gibt es schöne zerklüftete Felswände mit vielen kleinen Spalten und Nischen, dort kann man sehr oft recht große Aalrutten beobachten. Ab 30 m beginnt eine kleinere Steilwand mit Überhängen und Felsspalten. In der Zeit der Krötenpaarung (Ende April – Mitte Mai) sind zahlreiche Kröten im flacheren Bereich anzutreffen. Besonders am Spätnachmittag im Herbst kann man hier große Fischschwärme beobachten, und dicke Aalrutten liegen faul im Geröll.

Am Hackl (Tauchverbot vom 15.10. bis 1.2.)

Neben einem VW-Käfer befinden sich einige Baumstämme und Felsen unter Wasser, die das ganze zu einem gemütlichen aber interessanten Tauchgang gestalten, ideal für Anfänger. Fische trifft man eher selten an. Diese Tauchplatz eignet sich besonders (vor allem der rechte Teil) für Tauchaus- und Weiterbildung, sowie für Nachttauchgänge.

In der Ortschaft Einsiedl links in die Mautstrasse (Richtung Jachenau) abbiegen (Maut: 3.- € pro Tag). Nach etwa 2 km erreicht man einen größeren Parkplatz auf der linken Seite.

Einstieg an der linken Seite der Landspitze. Abtauchen auf ca. 10 m, weiter nach links. Nach etwa 10 min erreicht man das Wrack eines alten VW-Käfers, das man bei schlechter Sicht leicht verfehlen kann.

Tourismus-Info und Allgemeines über den Walchensee findet Ihr unter www.walchensee.de.

Füllstation:

Michis Tauchertreff direkt am Walchensee musste leider 2013 schliessen,

es gibt jedoch noch weitere Füllmöglichkeiten….